Landratsamt Forchheim

Sanierung und Erweiterung

Die Sanierung und Erweiterung des Landratsamtes in Forchheim, stellte sehr hohe Ansprüche an die Planungsaufgabe der gesamten Gebäudetechnik. Der bestehende Verwaltungstrakt „Gebäude B“, wurde vollständig entkernt. Zwischen dem bestehenden Verwaltungstrakt „Gebäude A“ und dem „Gebäude B“, wurde als Verbindung zwischen den beiden Verwaltungstrakten, ein neues Treppenhaus als Stahl-Glas-Konstruktion, errichtet. An das entkernte „Gebäude B“, wurde als Neubau ein weiterer Verwaltungstrakt „Gebäude C“, errichtet. Während der gesamten Baumaßnahme, musste stets die Aufrechterhaltung aller Technischen Anlagen im „Gebäude A“ wie z. B. Notstromversorgung, Server- u. EDV-Anlagen, gewährleistet werden, da sich im „Gebäude A“ auch u. a. der Katastrophenschutz Fachbereich 31 – Öffentliche Sicherheit und Ordnung, befindet.

 

In der Planungsaufgabe für die Heizungstechnik und Gebäudeautomation, stand die zukünftige Energieeinsparung im Vordergrund, da die Entwicklung der Energiekosten sich in den vergangenen Jahre stetig nach oben entwickelte. Ebenso stand auch die Reduzierung der steigenden Stromverbräuche im Vordergrund der Planung. Im Gebäude C wurde ein Netzersatzaggregat (Notstromaggregat) Leistungsklasse: 125 kVA / 100 kW eingebaut. Die Luftbefeuchtung des Zentral-Serverraumes erfolgt mit Ultraschall-Befeuchtungsgeräten zur direkten Befeuchtung der Raumluft. Ultraschall-Vernebelung mittels vorbehandelten Wasser. Zur Wärmeabfuhr, wurden im Zentral-Serverraum Umluftkühlgeräte in redundanter Ausführung installiert.

 

Im Serverraum ist ein Doppelbodensystem aufgebaut: der Doppelboden dient der Leitungsinstallation für die Server und der Zuluftführung der Umluftkühlgeräte. Im Doppelboden sind zwischen den Servern für den Zuluftaustritt aus dem Doppelboden Lüftungsplatten (mit Mengenregulierung) verlegt. Die Anordnung der Lüftungsplatten ergibt den Kaltgang zwischen den Servern. Die Umluftgeräte (mit Kältemittel) in Schrankbauweise sind in den Doppelbodenaufbau im Serverraum integriert, die Aufstellung erfolgt mit separaten Doppelbodensockel mit Körperschalldämmung. Die Zuluftführung erfolgt im Doppelboden. Die für die Kälteerzeugung erforderlichen beiden Verflüssiger wurden im Freien aufgestellt, zusammen mit dem Außengerät der Umluftkühlung des USV-Raumes. Verflüssiger mit Axialventilatoren mit vertikalen Luftstromdurchgang (von unten nach oben). In dem Kaltgang zwischen den Servern beträgt die Zulufttemperatur 20 °C (Mittelwert), max. 26 °C. Zur Wärmeabfuhr des USV-Raumes, wurde ein Umluftkühlgerät (Splitgerät) mit Außen- und Inneneinheit, eingebaut.

Alle Betriebs- und Störmeldung werden an die Gebäudeleittechnik weitergeleitet. Zur Geruchsabfuhr der WC`s und der innenliegenden Räume, dient eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Zur Wärmeabfuhr für den Kompressor-Raume (Kompressor für Oxy-Reduct-Anlage), dient eine Abluftanlage als Niederdruckanlage mit variablen Luftvolumenstrom. Die Sanitärausstattung wurde in einem modernen und der Gebäudenutzung entsprechenden Design ausgewählt. Im Bereich der Sanierung und Erweiterung, wurde die Elektroinstallation komplett erneuert. In den Büroräumen wurden spezielle Fensterbrüstungen aus Holz eingebaut, über die die Arbeitsplätze, mit genügend Steckdosen und EDV-Anschlüssen, versorgt werden. Die EDV-Versorgung erfolgte mit Kat.7 Kabeln, in Form einer strukturierten Gebäudeverkabelung, ausgehend vom zentralen Serverraum. Für die Beleuchtung wurden Bildschirmarbeitsplatzleuchten mit Spiegelraster und anspruchsvollem Design eingebaut. Zur Kompensation des Brandschutzes wurde eine flächendeckend Brandmeldeanlage installiert. Die Steuerung der eingebauten Raffstores erfolgt über eine busgesteuerte Sonnenschutzzentrale. Im Zuge der Sanierung und Erweiterung wurde eine neue Blitzschutz- und Erdungsanlage eingebaut.

Bauherr

  • Landkreis Forchheim

Bauzeit

  • 12 Monate

Gesamtinvestition

  • ca. 3,1 Mio.

Location

  • Landratsamt Forchheim